Donnerstag, 4. August 2011

Nicht im Namen des Volkes ...

aber leider rechtens.

Der verurteilte Kindermörder Magnus Gäfgen erhält Schmerzensgeld. Zumindest sieht es danach aus, dass dieses Urteil Rechtskraft erlangen wird.

Eine weitere Ohrfeige für die Eltern, aber leider korrekt. Nicht falsch verstehen, ich bin überhaupt nicht dafür, diesem Kerl irgendetwas Gutes angedeihen zu lassen, im Gegenteil, mir würden mindestens hundert Dinge einfallen, die ich ihm lieber angedeihen lassen würde, aber unser System ist nunmal so.



Es kann uns passen oder nicht, aber ein Rechtsstaat hat nun mal die Pflicht, Recht zu sprechen. Und das Recht ist so. Ob das Recht in diesem speziellen Fall recht ist, ist zu überlegen und gegebenenfalls für die Zukunft anzupassen.

Fakt ist, dass wir niemandem Gewalt androhen dürfen, um eine Straftat aufzuklären, dieses Recht hat auch ein solcher Kerl. Ich möchte den damaligen Vernehmern auch nur die gute Absicht unterstellen, ein Menschenleben zu retten.

Ein Mensch wurde ermordet, ein unschuldiges Kind dazu. Versetzt Euch in die Situation der Eltern, der Beamten, die alles versuchten, eine solche niederträchtige Tat zu verhindern. Dann kann man verstehen, dass dem Kerl Gewalt angedroht wurde. Versetzt Euch in das Gericht und überlegt, dass ein Gericht nur nach Faktenlage entscheiden darf bzw. muss. Kann man dann verstehen, oder muss man schlicht akzeptieren nach dem Motto: "Es ist nunmal Recht so." ?

Nicht im Namen des Volkes, aber rechtens. Was machen wir jetzt? Ich weiss es nicht!


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Hinweis: Auf diesem Blog wird über Adsense Werbung eingeblendet. Es wäre toll, wenn ich darüber die Kosten für meine Seite michaeljaeger.tv finanzieren kann. Also scheut Euch bitte nicht, dem Frame hier rechts ein wenig Beachtung zu schenken. Dankeschön. :-)

2 Kommentare:

  1. Wenn ich mich zum Volk zählen darf: in meinem geht das Urteil OK. Alles andere wäre nämlich: Willkür. Denn (nur) so kann ein Rechtsstaat funktionieren. Ich hätte vielleicht sogar das selbe gemacht (dem Mann Gewalt angedroht), aber dazu würde dann auch immer gehören, die dazu gehörende Sanktion als Konsequenz zu tragen. Ich empfehle zu der Thematik den Fall Bachmeier: Die Frau hatte es begriffen: dass sie ins Gefängnis musste ging für sie völlig OK.
    Wenn jetzt Politiker tönen, sie fänden das Urteil "unerträglich" macht mir das Sorge: dass es Politiker gibt, die offensichtlich den Rechtsstaat nicht ertragen können. Und hoofe inständig, dass diese Leute nie die Gelegenheit bekommen, an diesem rumzuschrauben, da sie offensichtlich nicht mal im Ansatz begriffen haben, um was es da geht.

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  2. Sven, ich gebe Dir Recht. Die Konsequenzen hat man zu tragen, das Gefühl im Bauch bleibt trotzdem mulmig.

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Danke für Deinen Kommentar.
Er wird geprüft und solange sich darin keine Hetze, Beleidigung oder einfach irgendwas, was mir nicht passt drinsteht, wird er in Kürze veröffentlicht. Schönen Tag.